Viele Menschen fragen sich, wie viele Kalorien sie beim Krafttraining tatsächlich verbrennen. Auf Social Media und in Fitnessmagazinen kursieren oft beeindruckende Zahlen und Versprechen, doch die Realität sieht etwas nüchterner aus. Krafttraining ist in erster Linie kein Werkzeug zur Fettverbrennung, sondern ein Mittel zum Aufbau von Muskelmasse, Kraft und funktionaler Leistungsfähigkeit. Zwar verbrennt auch diese Trainingsform Energie, aber die Menge wird oft überschätzt. Besonders der sogenannte Nachbrenneffekt, wissenschaftlich als EPOC (Excess Post-Exercise Oxygen Consumption) bezeichnet, wird häufig größer dargestellt, als er in Wirklichkeit ist. Ja, der Körper benötigt nach einer intensiven Einheit zusätzliche Energie, um Homöostase wiederherzustellen, Muskeln zu reparieren und Energiespeicher aufzufüllen. Aber dieser Effekt ist deutlich kleiner, als viele glauben. Wer sein Training nur deshalb intensiver oder hektischer gestaltet, um mehr Kalorien zu verbrennen, verliert leicht den eigentlichen Sinn des Krafttrainings aus den Augen: das Setzen eines ausreichenden Reizes für Anpassungen.